Durchfall oder: Warum meine Mittagspause ein abruptes Ende nahm...

Dienstag, der 06. Spetember 2011

 

Puh, endlich Mittagspause, der halbe Tag ist also schon geschafft und der FREUtag... ähm ich meine natürlich der Freitag rückt in greifbare Nähe :-)

 

Ich sitze gerade mit meinen Kollegen gemütlich beim Griechen und warte auf mein Gyros, als unerwartet mein Handy klingelt und mir mein Außendisplay mitteleilt, dass der Teilnehmer am anderen Ende der Leitung mein Stallbetreiber bzw. des Teufelchen's Züchter Guido Jansen ist. Ich nehme das Gespräch gut gelaunt an und vermute, dass es um die Terminabsprache bezüglich des Schmieds geht. Taj, Fehlanzeige! Der ernste Klang der Stimme lässt mich sofort hellhörig werden und meine Befürchtung bewahrheite sich: Mein Kleiner hat schlimmen Durchfall, der Kot ist so dünn wie Wasser und er zeiht den Bauch an den flanken hoch.... Gut, wir informieren unverzüglich die Tierärztin und machen für den frühen Nachmittag einen Termin mit ihr aus.

 

Eine Kolik kann es eigentlich nicht sein, da die typischen Kolik-Symptome fehlen und er wohl auch verhältnismäßig munter ist. Wer aber mein Teufelchen kennt, der weiss  genau: Sobald der Kerl ruhig ist und sich brav aufhalftern lässt, stimmt mit ihm was nicht! Und genau das hat Guido aufmerksam gemacht.

 

Am Nachmittag kommt die Tierärztin und bis dahin fällt es mir unglaublich schwer, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, weil ich unentwegt an mein Pferdchen denken muss... Guido ist direkt schon mitsamt Hänger angerollt, da das Wetter bei uns nicht gerade das tollste ist (Regen, Sturm und saukalt) und nach einer ersten Untersuchung auf der Koppel zwischen den anderen wird der Kleine kurzerhand ein wenig sediert und in den Hänger verfrachtet. Ab geht's nach Oberbruch in den Stall, wo er eine geräumige, große Box bezieht und somit ständig unter Beobachtung ist, sodass ein schnelles Eingreifen gewährleistet ist.

 

Er ist völlig apathisch, hat leicht erhöhte Temperatur und steht teilnahmslos in seiner Ecke. Die Tierärztin Melli Hofmockel spritzt ihm erstmal Nux Vomeca i.V., sagt, dass er 5 mal täglich weitere 0,1 ml bekommen soll und verabreicht zusätzlich Antiobiotikum. Weiterhin gibts ab jetzt noch zusätzlich ein Aufbaupräparat zur Unterstützung der Darmtätigkeit, da er starken Durchfall hat und ab jetzt Mash und Luzerne. Heisst im Klartext: Vor der Arbeit Mash und Luzerne organisieren, aber wo??? Ein anderes Problem: Ich muss am nächsten Tag beruflich nach Berlin fliegen und erteile Guido somit die Prokura, den Kleinen im Notfall nach seinem Ermessen in die Kerkener Klinik zu bringen und mich darüber in Kenntniss zu setzen. Mehr können wir heute nicht tun und müssen abwarten, wie es ihm morgen geht...