Der erste Umzug in einen neuen Stall

Freitag, 30. September 2011

 

Heute war für den Schnuffel ein wirklich anstrengender, vollgepackter Tag:

 

9 Uhr: Termin beim Hufschmied - Der Floh war superbrav, es kamen zumindest  keine Klagen

 

13 Uhr: Die Kardiologin kommt - Herzultraschall, Abhören - Ende vom Lied: Eine Vernarbung an der linken Herzklappe, was bedeutet, dass die beiden Herzklappen nicht mehr vollkommen dicht schliessen und dadurch Blut zurückströmt. Das Ganze wird kategorisiert und der Kleine wird schliesslich in Kategorie 2 bis 3 eingestuft: mittelschwer bis schwer... Aber wir haben Glück: Die Vernarbung ist aufgrund einer bakteriellen Entzündung entstanden und da diese noch sehr frisch ist und früh erkannt wurde, haben wir gute Chancen, dass Ganze mit Penicillin in den Griff zu bekommen. Dann wird sich die Vernarbung hoffentlich zurückbilden und der Kleine hoffentlich noch recht belastbar sein.

Abends um 19 Uhr ist es dann soweit: Die Rot-Kreuz-Kutsche wird angespannt (Der Hänger) und binnen zehn Minuten steht der kleine Mann auf dem Hänger :-) Ich bin soooo stolz auf ihn, das hat er soooo cool gemeistert !!! Mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht, dass er so schnell und so brav in das dunkle Ding spaziert.

Noch schnell alle Sachen zusammengekramt, Klappe zu und dann kann es auch schon losgehen. Ich bin wie immer nervös für zehn und male mir wieder aus, was alles passieren kann... Dann setzt sich die Karawane in Bewegung: Guido mit dem Hänger voraus, ich in meinem Auto dahinter, um während der Fahrt mit Schnuffel zu sprechen und ihm immer wieder zu sagen, dass alles in Ordnung ist und alles gut ist und er sich auch keine Sorgen machen muss. Und mein Schatz in seinem Wagen dahinter, er schirmt quasi alle Blödmänner hinter uns ab ;-)

Ab in den Hänger
Ab in den Hänger

Die Fahrt verläuft gut, Schnuffel ist recht ruhig und unterlässt es auch, sich im Hänger zu drehen :-)

Ankunft in Breberen
Ankunft in Breberen

Dann kommen wir knapp 20 Minuten später auf dem neuen Hof an und werden schon in Empfang genommen.

Ganz ruhig steigt der kleine Mann aus dem Hänger und schwupps da drückt man mir auch schon den Strick in die Hand, wo ich doch selber unglaublich nervös bin...

Aber alles ist gut, der Schnuffel und ich marschieren mit gespitzten Öhrchen in den Stall, die Stallgasse hinunter in die drittletzte Box auf der rechten Seite, das ist unsere :-) Floh's neues Zuhause...

Er schaut einmal verdutzt und lässt sich dann brav von mir in seine neue Box führen. Wie lieb er doch ist, oder ist er einfach nur total erschlagen von all den neuen Eindrücken? So viele Menschen, so viele neue Pferde, die neue Umgebung... Aber er steht ganz lieb in seiner Box und schaut sich seine Narbarschaft an :-) Wie ein Großer! Ich bin schon wieder soooo stolz auf meinen kleinen Mann!

Das neue Zuhause
Das neue Zuhause

Guido schaut sich noch an, wo der Kleine von nun an stehen wird und veraschiedet sich dann auch, zu Hause warten schliesslich auch noch Pferdenasen, die versorgt werden wollen. Er wünscht uns alles Gute und bittet darum, auf dem Laufenden gehalten zu werden, schliesslich ist er als Züchter auch immer froh, wenn der Kontakt zu seinen Zöglingen erhalten bleibt und er weiss, was aus den Mäusen geworden ist...

Lieber Guido, falls du das hier jetzt lesen solltest, dann sei dir sicher, dass es Herrn Böhm gut geht und wir dir für alles, was du und Natascha für uns getan haben, sehr sehr dankbar sind!!!

Wir unterhalten uns noch über die grundlegende Fütterung mit Willi Houben, unseren neuem Stallbetreiber und schliesslich geht auch er seinem wohlverdienten Feierabend entgegen.

Alles in allem werden wir im neuen Stall sehr sehr herzlich aufgenommen, viele Einstallerinnen kommen direkt zu uns, erkundigen sich, wer wir denn sind und heissen uns herzlich willkommen.

Ich fülle dem Hasen noch schnell sein Heunetz auf, mache ihm seinen allabendlichen Brei und sehe ihm dann noch ein paar Minuten beim Fressen zu und verabschiede mich dann, als ich den Eindruck habe, dass er ruhig und zufrieden frisst. Das tut er und letztlich fahre auch ich an diesem Freitagabend gegen 20 Uhr beruhigt und zufrieden nach Hause.